Sonntag, 2. November 2014

Adieu alter Rattenbau!

Der Umzug ist in vollem Gange und wir verlassen hiermit den alten Blogger-Rattenbau. Bitte folgt uns doch in den frischen, neuen Rattenbau.

Bitte hier entlang:




Samstag, 1. November 2014

Challenge 2014: 11. Leseexperiment

 

Der Endspurt beginnt! Mit dem vorletzten Leseexperiment wollen wir der Reisefreudigkeit der Frau huldigen, die uns hierzu inspiriert hat:

"Tippe wahllos auf die Weltkarte und lies ein Buch, das in dem gewählten Land spielt."

Es gilt die übliche 25er-Regel. Wir wünschen euch, dass ihr viele neue Länder entdecken könnt!
Ich nehme an diesem Experiment nicht teil, weil Alex mich im neuen Blog zum Kategorien und Labels kleben verdonnert hat. Dafür wird mich Alex würdig vertreten.


Alex' Auswahl:
Das mit dem "blind auf eine Landkarte" tippen hat sich als schwieriger erwiesen als gedacht, da wir gar keine echte Karte mehr zu Hause haben. Ich habe überlegt Postkarten von Freunden zu mischen und eine blind zu ziehen, habe aber festgestellt, dass ich dann dringend einen Ostsee-Roman lesen müsste. Beim blind rumtatschen auf dem Tablet hat sich Google Maps immer wieder geschlossen.
Kurz: ich habe eine andere Lösung gesucht und bin dabei mal wieder bei random.org gelandet! Die haben neben Zufallsgeneratoren für Zahlen und Listen auch einen Generator für eine beliebige geographische Lokation. Gesagt, getan... ich hab's ausprobiert:


Da wir mit unserer Challenge immer einen Anreiz liefern wollten kreativ zu sein, war ich ganz kreativ und habe selbst entschieden: das gilt so und das ist Canada!

Galt es also ein Buch zu finden, das in Canada spielt. Schnell hatte ich eine leise Ahnung und konnte mich an ein Buch aus der Verlagsvorschau des Berlin Verlags erinnern:

"Requiem" von Frances Itani
Berlin Verlag
352 Seiten
19,99 € (Hardcover)

Ein Buch über die Internierung japanischer Einwohner in Canada 1942, ein Thema von dem ich bisher noch nie etwas gehört hatte. Ich bin ein heimlicher Canada-Fan (deswegen hab ich mich so klaglos mit dem Ergebnis abgefunden...) und deswegen interessiert mich auch dieses besondere Kapitel kanadischer Geschichte ganz besonders.

Da ich noch keine Rezensionen zu diesem Buch gefunden habe bin ich besonders gespannt, wie es mich ansprechen wird. Ich hänge zwar mit meinen LeseExperimenten ziemlich hinterher, hier möchte ich aber dranbleiben!


Wir wollen die Chance außerdem nutzen, um folgendes zu verkünden:

Wir planen nicht die Challenge nächstes Jahr zu wiederholen. Es hat uns wirklich sehr viel Spaß gemacht und wir freuen uns auf das letzte Experiment und darauf eine Gewinnerin küren zu können. Einerseits finden wir, dass es zum Charakter der Experimente gehört, das sie einmalig bleiben oder zuzmindest nicht jedes Jahr aufs Neue wiederholt werden sollten. Andererseits haben wir noch viele andere Projekte vor uns. Wer auf meinen Sub schaut, sieht zum Beispiel, dass nächstes Jahr meine eigene Sub-Abbau-Challenge auf mich wartet.

Aber wir wollen euch folgendes Angebot machen: Wenn sich bis Ende des Jahres 15 Teilnehmer/-innen finden, die gerne wieder an unseren Experimenten teilnehmen wollen, werden wir uns wieder zwölf Experimente ausdenken. Allerdings werden wir selber nicht mehr an den Experimenten teilnehmen (wir haben es ja schon dieses Jahr mehr schlecht als recht geschafft). Schreibt dafür einfach einen Kommentar unter diesen Post.

Freitag, 31. Oktober 2014

Filmfreitag: Die Auserwählten im Labyrinth


Ganz wie versprochen! Heute folgt der Film zum Buch! Da ich so begeistert vom Buch war, wollte mein Mann ihn gleich im Kino sehen und so machten wir uns Sonntag abend auf.

"Die Auserwählten im Labyrinth" FOX Deutschland
Kinostart: 16.10.2014
Spiellänge: 113 Minuten
FSK 12

Zum Inhalt nur noch mal kurz: Genau wie im Buch beginnt der Film mit Thomas im Fahrstuhl, wie er ohne Erinnerungen auf die Lichtung kommt, wo er auf etwa 50 Jungen trifft, die dasselbe Schicksal erlitten haben, umgeben von einem riesigen Labyrinth. Aber dann kamen schon die ersten Abweichungen.

Ich will nicht zu sehr ins Detail gehen, weil es dafür nötig wäre zu viel vom Inhalt zu verraten. Am besten fasst man es so zusammen: Der Film ist FSK 12 und das Buch meiner Ansicht nach FSK 16. Im Film gehen die Jungs untereinander sehr zivilisiert und gebildet miteinander um, das Buch besticht durch die authentische, herbe Sprache. Der Film lässt viele Dinge weg oder vereinfacht sie, was für mich im Buch die ständige Angstatmosphäre und damit den Horror ausgemacht hat. Sie haben dafür im Film zwar eine gute Lösung gefunden, aber dadurch sind auch unlogische Punkte aufgetreten, die es im Buch nicht gab.

Mein klares Fazit: Wer das Buch kennt, kann sich den Film sparen. Außer man hat mal Lust sich aufzuregen. Wer das Buch nicht kennt, kann den Film sehen, aber wird ihn insgesamt zwar als spannend, aber nur als nette Geschichte empfinden. Der Film ist damit mehr für Jugendliche geeignet als das Buch.

Aufgrund der "Weichspülung" der Geschichte, die sie insgesamt weniger authentisch und spannend macht, vergebe ich 3 von 5 Kinoratten.

Der Film in einem Zwitschern:
#MazeRunner: Der Film ist FSK 12, darunter leidet die Spannung & Authentizität. Wer das Buch kennt, braucht den Film nicht zu sehen.

Mittwoch, 29. Oktober 2014

Rezension: Die Auserwählten im Labyrinth von James Dashner

Ich hatte es ja befürchtet - dieses Buch habe ich einfach weggeschnupft. Montag 20:00 Uhr gekauft, Freitag 08:00 Uhr ausgelesen. Meine Arbeitswoche hat schwer unter dieser Sucht gelitten. Aber ich weiß immer noch nicht, ob und wann ich mir Teil 2 kaufe.

„Die Auserwählten im Labyrinth" von James Dashner
Carlsen Verlag
490 Seiten
9,99 € (Taschenbuch)

Thomas wacht in einem dunklen Fahrstuhl auf, der auf dem Weg nach oben ist. Er kann sich an nichts erinnern und weiß nicht, wo er ist. Als der Fahrstuhl anhält und seine Türen geöffnet werden, findet er sich auf einer Lichtung wieder, die von riesigem Steinmauern umgeben ist ... Mehr will ich eigentlich gar nicht zum konkreten Inhalt sagen. Die Spannung des Buches hängt wesentlich davon ab, dass die Geschichte aus Thomas Blick erzählt wird und man genau wie er alles nur ganz häppchenweise erfährt.

"Die Auserwählten im Labyrinth" ist ein Jugendbuch, weil es von Jugendlichen handelt. Alle Jungen auf der Lichtung sind zwischen 13 und 18 Jahren alt. Aber es ist nicht unbedingt nur ein Buch für Heranwachsende. Ich persönlich würde das Buch sogar FSK 16 einstufen. Die Gesellschaft, die sich die Jungen auf der Lichtung aufgebaut haben, ist intelligent und von Ordnung geprägt, aber auch von Gnadenlosigkeit. An einigen Stellen scheint das Einhalten von Regeln wichtiger als Menschlichkeit und Moral zu sein. Schon allein das ist dank der wortgewaltigen Beschreibungen nicht immer etwas für Zartbeseitete. 

Auch die Sprache ist sehr authentisch. Wie die Jungen miteinander umgehen und reden ist eine sehr realistische Darstellung davon, was mit Höflichkeit und Niveau passiert, wenn Männer in einer Ausnahmesituation unter sich sind. Ein großer Unterschied zum Film übrigens, aber dazu am Freitag mehr. 

Dazu kommen für mich leichte Horrorelemente. Die Lichtung ist von einem Labyrinth umgeben, in dem gefährliche Monster hausen. Geschaffen von den so genannten Schöpfern, die alles beobachten. Dazu kommen die Auswirkungen psychischer Natur bei den Lichtern, den Bewohnern der Lichtung. Man fühlt sich ständig unsicher und verfolgt und lebt den Horror der wachsenden Angst direkt mit. 

"Die Auserwählten im Labyrinth" ist fesselnd, spannend, intelligent und gruselig. Warum ich mir noch nicht sicher bin, ob ich Teil 2 lesen will? Ich weiß nicht, ob mir die weitere Story gefällt. Genauer kann ich das nicht sagen, ohne viel zu verraten. Teil 1 gebe ich erst einmal 4 von 5 Leseratten für ein sehr gutes, spannendes Jugendbuch. Der Abzug kommt nur dank dem Vergleich zu anderen Werken - es ist reine Unterhaltungsliteratur. 

Das Buch in einem Zwitschern: 
"Die Auserwählten im Labyrinth" ist fesselnd, spannend, intelligent & gruselig. Für mich FSK16 & nur lesen, wenn 3 Tage alles egal sein kann.

Sonntag, 26. Oktober 2014

Von Blogbasteleien und großen Veränderungen...

Ich kann Geheimnisse nicht so richtig gut für mich behalten, das ist einfach nicht meine Stärke. Weil mittlerweile die zweite Installation aber super geklappt hat und ich echte Hoffnung hege, dass das restliche Projekt zügig abläuft, möchte ich heute stolz verkünden:

Das Read Pack baut sich einen neuen Rattenbau!

Ihr habt es auf Twitter vielleicht schon vermutet, andere wussten es aus Hilferufen & Fragen meinerseits schon.
Wir haben uns ein Fleckchen digitales Bauland gemietet und richten dort gerade den neuen Rattenbau ein. Wir steigen von Blogger auf Wordpress um (inspiriert durch die wahre Wechselflut und viele Artikel zu tollen WP-Plugins) und werden technisch einiges aufbessern.
Bei dieser Gelegenheit soll unsere Seite aber auch optisch etwas aufgemöbelt werden Alles wird ein bisschen heller, bunter und aufgeräumter.


Im Moment feilen wir noch an vielen kleinen und größeren Details, installieren die richtigen Plugins und müssen noch einmal alle Posts hübsch formatieren. Uff.


Ein bisschen unsicher sind wir, ob wir alle Google Friend Connect Follower in unsere digitalen Umzugskisten bekommen. Wir recherchieren gerade, wie wir euch einbinden können.

Im Notfall würden wir uns aber über ein neues "Like" auf Facebook oder Bloglovin auch sehr freuen, diese beiden Kanäle sind schon ordentlich verpackt für den Umzug.

Wir hoffen, dass wir alles ohne größere Ausfallzeiten hinter uns bringen können. Lediglich beim Umzug der Domain wird es vielleicht ein bisschen Rumpeln, aber da geben wir euch rechtzeitig Bescheid. Gut Ding will erstmal Weile haben, bis dahin bauen wir ruhig im Hintergrund weiter.

Wenn die Erfahrenen Wordpress-Blogger unter euch vielleicht Tipps und Anregungen für nützliche Plugins und Widgets haben: wir sind über jeden Hinweis dankbar :-).

Freitag, 24. Oktober 2014

Angesehen: Monsieur Claude und seine Töchter

Wie schon gesagt - an meinem Geburtstag hat mich mein Mann ins Kino eingeladen. Es war ein ganz besonderes Erlebnis, denn wir sind zum ersten Mal in die Astor Film Lounge in der Frankfurter Innenstadt gewesen. Für alle Frankfurter ein kurzes Fazit: Man sitzt in den Ledersesseln wirklich besser, also gut für lange Filme, der Begrüßungssekt und die exklusvie Atmosphäre macht es zum perfekten Geschenk für besondere Tage und auch wenn sie damit Werbung machen, dass sie kein Popcorn anbieten - ich habe es vermisst. Als Film gab es den neuesten Hit aus Frankreich:

"Monsieur Claude und seine Töchter" Neue Visionen
Kinostart: 24.07.2014
Erscheinen der DVD: 01.12.2014

Spiellänge: 93 Minuten
FSK: 0
15,99 € (DVD) bzw. 17,99 € (Blu-Ray)

Website zum Film



Claude und Marie sind katholisch und haben vier wunderschöne Töchter. Ihr großer Traum ist es, dass eine ihrer Töchter in der gleichen Kirche heiraten wie sie. Doch drei Jahre hintereinander wird nur im Standesamt geheiratet - der erste Schwiegersohn ist Muslim, der zweite Jude, der dritte Chinese (mit unbekannter Religion). Alle Hoffnungen ruhen auf der vierten Tochter und so sind die Eltern überglücklich, als sie erfahren, dass der zukünftige vierte Schwiegersohn Katholik ist. Nur dass er schwarz ist, verschweigt sie.

Ich dachte, der Film ist eine Ansammlung von politisch unkorrekten Witzen ist, über die man trotzdem lachen muss. Aber er ist so viel mehr. Mehr als um die Religionsfrage geht es einfach nur darum wie schwierig es ist, wenn Partner in die Familie integriert werden sollen. Wie viele Fettnäpfchen man mit nehmen kann und wie schwer es für jeden ist, sich auf diesen neuen Menschen einzustellen, von dem man sich nicht vorstellen kann, warum er zu einem Menschen passt, den man liebt und der einem so nah ist.

Der Film hat diese Situation perfekt und authentisch eingefangen und dabei gibt es auch viel zu lachen. Ich habe nicht so gelacht wie bei den Shtis, aber dafür immer laut und aus vollem Hals. Es ist kein Film, den man im Kino gesehen haben muss oder auf DVD besitzen muss, aber man sollte ihn gesehen haben. Deswegen für dieses kleine Komödienmeisterwerk 4 von 5 Kinoratten.

Der Film in einem Zwitschern:
"Monsieur Claude und seine Töchter ist lustig und gleichzeitig wahr und authentisch und deswegen unheimlich herzerwärmend."

Mittwoch, 22. Oktober 2014

Geburtstage sind was Schönes!

Hallo ihr Lieben! Kurz nach unserem Bloggeburtstag wartete ein weiteres persönliches Highlight auf mich - mein eigener Geburtstag! Und zu diesem Anlass gibt es schon immer Bücher und/oder Filme. Mein Mann hat mich zum Film eingeladen, davon werde ich noch berichten, aber heute soll es erst einmal um meine Büchergeschenke gehen.

Bei uns auf Arbeit darf man sich immer etwas zum Geburtstag wünschen. Mehrere meiner Bücher im Regal kommen daher. Dieses Jahr habe ich mich für zwei Neuzugänge aus dem Hause Fischer Taschenbibliothek entschieden. Die Kolleg(inn)en waren ganz begeistert von dem Format. Viele kannten diese besondere Ausgabe noch gar nicht. Bei der Frage "Und worum gehts?" gab es auf die Antwort "Grob um Liebe" ein Raunen von den Männern. Die genauen Storys ließen sie aber verstummen:


„Ich habe sie geliebt" von Anna Gavalda
Fischer Taschenbibliothek 
185 Seiten
9,00 € (Hardcover)

Aus dem Klappentext: "Pierre und Chloé haben nichts gemeinsam. Chloé ist Anfang dreißig, hat zwei kleine Töchter und wurde gerade von ihrem Mann verlassen. Pierre ist Mitte sechzig, ihr Schwiegervater und ein unsensibler, arroganter Bourgeoise. So dachte sie zumindest - bis er sie und die Kinder mitnimmt ins Ferienhaus der Familie"

Zwei Kolleginnen haben mir bereits gesagt, dass sie es sehr mochten und in einem Rutsch gelesen haben. Ich bin also gespannt und warte auf den passenden Moment für dieses Erlebnis voller Liebe und Leben.


„Die Herrlichkeit des Lebens" von Michael Kumpfmüller
Fischer Taschenbibliothek 
302 Seiten
11,00 € (Hardcover)

Aus dem Klappentext: "Wer war Franz Kafka? Dank Michael Kumpfmüller können wir uns den berühmten Schriftsteller als glücklichen Menschen vorstellen, der am Ende seines Lebens die große Liebe findet. Ein kluger, einfühlsamer Roman über Liebe und Erfüllung und den Wert jedes einzelnen, aufmerksam gelebten Tages."

Genau meins! Biografie eines deutschen Schriftstellers des 20. Jahrhunderts verwoben mit der Liebe! Ich freu mich drauf.

Seit ich zwanzig bin, sagen meine Eltern zu mir: "Du bist jetzt erwachsen, da schenkt man sich auch selber etwas zum Geburtstag!" Deswegen bin ich kurz vor Ladenschluss in den Hugendubel gegangen und während unaufhörlich der Hinweis lief "Wir schließen in wenigen Minuten. Schauen Sie doch in unserem Online-Shop vorbei." habe ich noch zwei Bücher eingesammelt:


„Aufstieg und Fall großer Mächte" von Tom Rachman
Deutscher Taschenbuchverlag
489 Seiten
21,90 € (Hardcover)

Aus dem Klappentext: "Tooly, Anfang dreißig, ist Buchhändlerin aus Leidenschaft. Ihr Leben gleicht einem Kaleidoskop, das man schüttelt. Bangkok, Brooklyn, Wales, eine handvoll exzentrischer Menschen, die so was wie ihre Familie sind und eine rasant sich wandelnde Welt, durch die zu navigieren eine Herausforderung ist."

Ich hatte das Buch schon öfter gesehen, war aber immer abgeschreckt, weil ich ein historisches Thema vermutete und davon hab ich zurzeit schon genug. Nach dem weite Weltflair war ich angefixt und als ich das Buch für eine kleine Leseprobe aufschlug gefiel mir der Schreibstil und ich musste schon nach wenigen Zeilen lachen. Ich bin gespannt, ob sich das durch das ganze Buch zieht.


„Die Auserwählten im Labyrinth" von James Dashner
Carlsen Verlag
490 Seiten
9,99 € (Taschenbuch)

Aus dem Klappentext: "Er heißt Thomas. An mehr kann er sich nicht erinnern. Und er ist an einem seltsamen Ort gelandet - einer Lichtung, umgeben von einem riesigen Labyrinth, in dem mörderische Kreaturen lauern. Nun liegt es an ihm und den anderen Überlebenden, einen Weg in die Freiheit zu finden. Doch die Zeit drängt und nicht alle werden es schaffen ..."

Ich gebe es zu - ich hätte das Buch keines Blickes gewürdigt, wenn nicht der Film rauskommen würde. Ich musste sogar explizit danach fragen, um es überhaupt finden zu können. Der Trailer hatte mir List drauf gemacht und dieses Mal wollte ich es nicht wieder wie bei Tribute von Panem machen - Film vor Buch. Ich habe bereits die ersten hundert Seiten gelesen und die Sprache ist etwas übertrieben, aber ich stehe auf komplexe Welten und Geschichten und dieses Buch ist Crack für Menschen wie mich! Unbekannter Ort, völlig ohne Vorgeschichte, eigene Sprache, eigene Kreaturen und über allem schwebt der Schleier des Unbekannten. Ich werde es vermutlich einfach wegschnupfen ;-)

Montag, 20. Oktober 2014

Montagsfrage #38 von Libromanie


Im Moment herrscht Trubel im Read Pack und in diesem ist die Montagsfrage von Libromanie etwas untergegangen. Da Susi im Moment ihren Geburtstag mit Unmengen von Schokoladeneis feiert (der Alkohol und die Geschenke kommen erst am Wochenende), beantworte ich die Montagsfrage also kurzerhand (völlig ohne Vorbereitung) allein:


"Welche Romanverfilmungen haben dir in der letzten Zeit besonders gut gefallen?"

Genau meine Frage. Nicht.

Eigentlich ziemlich komisch, denn ich liebe Bücher und schaue auch leidenschaftlich gern gute Filme. Beim Thema "Buchverfilumgen" kombinieren sich jetzt aber nicht einfach meine beide Leidenschaften (das wär' vielleicht zu einfach) sondern ich bin im Gegenteil ziemlich wählerisch... 

Meist liebe ich Bücher so sehr, dass ich Angst habe sie in schlechten Verfilmungen zerstört zu sehen, oder ich bin von Filmen so angetan, dass ich das zu Grunde liegende Buch dann nicht unbedingt zu lesen brauche.
Eine aktuelle wirklich überzeugende Buchverfilmung, bei der ich Buch und Film kenne, kann ich also gar nicht nennen. Aber ein Film, der mir richtig Lust aufs Buch gemacht hat war "Carrie", denn obwohl das alles ziemlich blutig war, hat mich die grundlegende Story auch sehr interessiert. 
Die Geschichte über den Underdog, der sich an der gemeinen "Masse" rächt, ist zwar einfach erzählt, im Buch erhoffe ich mir aber noch ein paar nähere "Details"... 

Außerdem ist es ein King... ihr wisst schon.

Samstag, 18. Oktober 2014

Rezension: Waidmannstod von Maxim Leo

Das Cover ist ja schon schön, aber der Titel? Mal ehrlich: eigentlich ein Tick zu rustikal und lokalkoloristisch für mich! Warum genau ich auf Vorablesen trotzdem in das Buch reingeschaut hab, kann ich gar nicht mehr sagen. Warum ich hängen geblieben bin, kann ich wiederum sehr genau sagen: ab der ersten Seite ist man mitten im Geschehen und eine einfache Jagdszene wurde hier so packend beschrieben, dass ich weiterlesen wollte!

„Waidmannstod“ von Maxim Leo
Kiepenheuer & Witsch Verlag
288 Seiten
14,99 € (Taschenbuch)









Nach der großen Jagd im Sternekorper Forst wird neben der eigentlichen Jagdstrecke auch ein anderes Opfer dargeboten: einer der Jäger liegt tot und waidmännisch präsentiert im Wald. Ein seltsamer erster Fall für Kommisar vVoss, der nach einer schönen Karriere in Stuttgart zurück ins heimische Kinderzimmer zieht und die örtliche Mordkommission leiten soll. Daran, dass er so schnell seinen ersten Fall bekommen würde, hätte er selbst nicht geglaubt. Und dann noch einen so verzwickten. Er macht sich also auf die Suche nach den Motiven und Alibis der Jäger und nach gar nicht so idyllischen Verwicklungen im ländlichen Brandenburg.

Ich bin ja bei Krimis sehr wählerisch und habe gerade gegen „Lokalkrimis“  eigentlich so meine Vorbehalte. „Waidmannstod“ hat mich aber ab der ersten Seite gepackt. Ganz zu Beginn des Buches steht eine Jagdszene, die den Leser mitten ins Geschehen wirft und gleichzeitig sofort einen Vorgeschmack auf den Rest des Buches gibt. Es wird sofort klar, dass man hier ein Buch mit Spannung und Atmosphäre in den Händen hält, das aus der Masse ein entscheidendes Stück hervorsticht.
Als dann noch Kommissar Voss ins Spiel kommt war ich endgültig völlig angetan. Der Ermittler ist sympathisch aber dezent. Er und seine Problemchen stehen nicht zu sehr im Vordergrund, sein Charakter bietet aber dennoch genug Facetten (und zum Teil Schrullen) um ihn spannend zu machen. Sein Bezug zur Natur und die Verbindung zu den Ermittlungen in diesem ersten Fall, war wunderbar gelungen. Ich hoffe, dass die weiteren Fälle hier ebenso stark anknüpfen können. Denn genau von dieser Kulisse und der so besonderen Atmopshäre hat „Waidmannstod“ meiner Meinung nach wirklich gelebt. Der Wald wird so lebendig beschrieben, dass man alles quasi vor sich sieht.
Im Kontrast zur teilweise recht düsteren Atmosphäre und murrigen Stimmung einiger Charaktere steht der tolle Humor von Voss. Die Überlegungen des Ermittlers zu Gott und der Welt haben mich ein bisschen an meinen geliebten Kommissar Barbarotti von Hakan Nesser erinnert. Diese augenzwinkernden Kommentare lockern das Buch auf, ohne ihm die Spannung zu nehmen. Hier hat der Autor dem Ermittler eine gute Stimme und ganz besonderen Charme verliehen.

Kurz und gut: ich habe nichts anzumeckern. Das Buch überzeugt vom phantastischen Anfang bis hin
zum gelungenen Ende. 5 von 5 Lokalkrimi-Leseratten.




Das Buch in einem Tweet: "Waidmannstod" ist ein Krimi wie ein Waldspaziergang plus Spannung und Verwicklungen... nun... das muss man einach selbst probieren.

Donnerstag, 16. Oktober 2014

Der Herbst wird spannend bis tragisch...

Auf Twitter hat die liebe Iris neulich festgestellt, dass Sie eine Jahreszeiten-Leserin ist. Ich konnte mich da spontan anschließen und habe gleich ein bisschen nach passenden Herbstbüchern für mich gestöbert.


Im Herbst soll es für mich spannend sein, gern auch ein bisschen tragisch, nicht zu viel Action. Das regnerische Wetter passt einfach zu gut, zu düsteren und traurigen Geschichten. Für die goldenen Herbststunden darf es dazu noch ein Hauch Romantik und Gefühl sein.

Mein absoluter Favorit im Moment ist "In Zeiten von Liebe und Lüge" von Héléme Grémillon aus dem Hoffmann und Campe Verlag.

Zum Inhalt:
Lisandra ist jung und wunderschön, Lisandra ist eine begnadete Tangotänzerin - und Lisandra ist tot. Hat ihr Ehemann, der Psychiater Vittorio, sie aus dem Fenster gestoßen?
Im August ist es Winter in Buenos Aires, Lügen und Verrat bestimmen das Leben der Menschen um Lisandra und Vittorio. Doch Eva Maria, Patientin von Vittorio und heimlich in ihn verliebt, macht sich auf die Suche nach der Wahrheit.


Das Cover allein schreit für mich schon nach Herbst, aber auch diese Mischung aus einem tragischem Todesfall (Mord?) garniert mit Lügen, Verrat und Eifersucht macht so richtig Lust auf spannende, verregnete Leseabende. Da die Handlung in Buenos Aires im Winter spielt, kann ich mich ganz leicht in die Atmosphäre einer grauen Großstadt hineinversetzen.

Schon angelesen und für gut befunden habe ich "Die Lebenden und die Toten von Winsford" von Hakan Nesser aus dem btb Verlag.

Zum Inhalt:
Exmoor, eines Abends im November. Über dem kleinen Dorf Winsford in der südenglischen Moorlandschaft liegt dichter Nebel. Die mysteriöse Frau, die sich unter dem Namen Maria Anderson mit ihrem Hund im abseits gelegenen Haus auf der Heide niederlässt, bietet Stoff für Spekulationen. Was hat sie hier draußen in der Einöde zu suchen? Was hält ihr Mann von ihrem Aufenthalt an diesem Ende der Welt? Wo ist er überhaupt? Tatsächlich auf Reisen?

Da die Protagonistin Maria eigentlich ständig im Nieselregen spazieren geht, passt das Buch wunderbar zu verregneten Wochenenden. Noch ist die Handlung recht beschaulich und ruhig, ich hoffe aber, dass sich auch in dieser Geschichte noch eine Portion Spannung entwickelt. Mal schauen, ob ich dran bleiben werde...


Da ich mich im Moment auch viel mit Social Media und den Gefahren bzw. Nutzen des Internet beschäftige, reizt mich "Mona" von Dan T. Sehlberg aus dem Kiwi Verlag für den Herbst besonders. Da verspreche ich mir angenehme, psychologische Spannung und interessante Zukunftsentwürfe.

Zum Inhalt:
Eric Söderqvist, Informatikprofessor aus Stockholm, hat »Mind Surf« erfunden – ein gedankengesteuertes System, das die Bedienung von Computern von Grund auf verändern kann. Der Libanese Samir Mustaf ist ein früherer MIT-Professor, dessen Tochter Mona von einer israelischen Splitterbombe getötet wurde. Er hat den komplexesten Computervirus – Mona genannt – entwickelt, den die Welt je gesehen hat. Mit ihm soll ein Cyberangriff auf Israels Finanzsystem unternommen und das Land destabilisiert werden. Eric ist, auch wenn alle ihn für verrückt erklären, davon überzeugt, dass seine Frau, die für eine israelische Bank in Schweden arbeitet, von dem Computervirus infiziert wurde. 


Ganz zufällig bin ich über "Heilige Mörderin" von Keigo Higashino aus dem Klett Cotta Verlag gestoßen. Der Krimi verspricht Spannung trotz ruhiger Atmosphäre, eine mitreißende Story ohne große Gewalt. Solche stillen und doch spannenden Bücher sind für mich genau das richtige, wenn man langsam anfängt sich auf den stillen Winter vorzubereiten, wenn die Natur zur Ruhe kommt.

Zum Inhalt:
Auf den ersten Blick ist ein perfekter Mord geschehen: Der erfolgreiche Unternehmer Mashiba liegt tot in seinem Wohnzimmer. Kurz zuvor hatte er von seiner Frau die Scheidung verlangt. Erneut liefert Physik-Professor Yukawa mit Inspektor Kusanagi ein Kabinettstück an Kombination, um die Schuldige zu überführen.

Japanische Autoren interessieren mich übrigens generell. Nicht nur Haruki Murakami konnte mich schon überzeugen, auch Yoko Ogawa hat mich schon begeistert. Die ruhige und detaillierte Sprache dieser Autoren fasziniert mich ungemein.


Die angesprochene Ladung Gefühl und Tragik verspricht "Das Haus am Himmelsrand" von Bettina Storks aus dem Berlin Verlag. Ich habe in das Buch schon reingelesen und der angenehme Schreibstil verspricht entspannende Lesestunden.

Zum Inhalt:
Eigentlich ist Elisabeth „Lizzy“ Tanner eine glückliche Frau: Ihre reizende Tochter Thea macht ihr viel Freude, ihr Partner Tom ist zuverlässig und liebevoll, Geldsorgen kennt sie nicht – und wenn es mal knapp wird, springt Lizzys Großvater ein, der Patriarch einer Freiburger Uhrendynastie. Doch die Sorglosigkeit zerbröckelt, als der Großvater stirbt. Nicht nur, dass er den »Rosshimmel«, das Anwesen der Familie in den Vogesen, zwei gänzlich Fremden vermacht, zudem hat er noch einen schwerwiegenden letzten Wunsch an Lizzy: Finde die Wahrheit heraus! Sorge für Gerechtigkeit! 


So ein ganz normaler, ganz einfach packender Thriller muss zwischen aller Spannung und allem Gefühl eigentlich auch wieder sein. Hier bin ich etwas ratlos. Vermutlich ist das Angebot schon wieder zu groß, um einen echten Favoriten zu finden.

Habt ihr vielleicht noch Tipps für tolle Thriller in diesem Herbst?