Freitag, 15. November 2013

Rezension: Bob, der Streuner von James Bowen

Nach einem ziemlich miesen Mittwoch und einer verpassten Sneak hat mir mein Mann als kleines Trostpflaster „Bob, der Streuner“ von James Bowen mitgebracht (da bin ich schon länger drum herum geschlichen). Die letzten beiden Abende war dies für mich ein nettes kleines Buch zwischendurch und eine große Aufheiterung.

„Bob, der Streuner - Die Katze, die mein Leben veränderte“ von James Bowen
Bastei Lübbe
256 Seiten
8,99 € (Taschenbuch)







James Bowen ist ganz unten angekommen, als er in seinem Hausflur einem kleinen ausgehungerten Kater begegnet. James lebt in einer Sozialwohnung, treibt sich aber hauptsächlich auf der Straße herum und verdient sich mit Straßenmusik ein bisschen Geld dazu. Er kämpft mit dem Heroinentzug und ist mit seinem Leben eigentlich überfordert. Zu diesem Zeitpunkt tritt Bob in sein Leben. James sieht, dass dem kleinen Kater dringend geholfen werden muss und nimmt ihn zu sich. Damit muss James das erste Mal in seinem Leben Verantwortung übernehmen und kämpft sich dadurch, gemeinsam mit Bob, zurück ins Leben.
Über dieses Buch wurde viel gesprochen. In einigen Nachrichtensendungen wurde über den Straßenmusiker mit seinem charismatischen Kater berichtet und mich hat diese Geschichte sehr gefreut. Die Geschichte von James und Bob ist nämlich kein großes Kino, sondern eine dieser kleinen, schönen und vor allem echten Fügungen die das Leben so schreibt. Das merkt man dem Buch auch an. Es ist in einem ziemlich holperigen Stil geschrieben und erzählt ganz einfach die Geschichte dieser beiden Freunde. Manchmal wirkt die Erzählweise etwas unstrukturiert und die Erlebnisse gehen an einigen Stellen nicht so gut ineinander über. Trotzdem liest sich das Buch flüssig und man hat das Gefühl James würde direkt von seinen Erlebnissen berichten. Für diese Art von Geschichte passt der Stil also einfach.
Wenn man nie mit Katzen zu tun hatte klingen manche Erlebnisse die James beschreibt vielleicht unglaubwürdig. Aber selbst wenn man selbst schon einiges mit den Samtpfoten erlebt hat merkt man, dass Bob eine ganz besondere Katze sein muss. Ich habe während des Lesens immer an unseren alten Kater gedacht, der leider schon im Katzenhimmel weilt, und vermutlich kennt jeder Katzenbesitzer unzählige eigene besondere Momente mit seinem Stubentiger.
Über dieses Buch möchte ich gar keine langen Worte machen, es ist eine nette Lektüre für Katzenfreunde, eine Liebeserklärung an Katzen und ein Buch das Mut macht, wegen der Geschichte aus der es hervorgegangen ist. Normalerweise würde ich jetzt noch über den Schreibstil und die Geschichte nachdenken, aber in diesem Fall wird das dem Ziel des Buches nicht gerecht. Daher kurz und gut 4 von 5 Leseratten.

1 Kommentar:

  1. Ich will das schon lange haben, weil ich auch eine Katze habe, aber ich hab angst, dass es langweilig ist.

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