Sonntag, 30. März 2014

Rezension: Die dreizehnte Geschichte von Diane Setterfield

Mein Challenge-Buch #3 war (ungeahnt) eine wirkliche Herausforderung. Ich habe fast nicht mehr daran geglaubt, konnte es nun aber auch noch pünktlich im März beenden.

„Die dreizehnte Geschichte“ von Diane Setterfield
528 Seiten
9,99 € Taschenbuch








Vida Winter ist die beliebteste Autorin Englands, Millionen kennen und lieben ihre Geschichten, doch keiner kennt Vida Winter wirklich. Fragen nach ihrem Leben beantwortet die Autorin immer mit anderen ausgedachten, abenteuerlichen Geschichten und drückt sich so um die Wahrheit. Als Vida spürt, dass sich ihr Lebensabend nähert lädt sie die junge Biografin Margaret auf ihr Anwesen ein, um ihr eine unglaubliche Lebensgeschichte anzuvertrauen.

Dieses Buch hat mich anfangs sehr angesprochen, Bücher rund um Autoren und buchverrückte Menschen haben ihren ganz eigenen Reiz. Dazu noch düstere Geschichten und Geheimnisse. Eigentlich bin ich bei sowas sofort dabei. Leider war meine ursprüngliche Freude schnell verebbt. Die Beschreibungen im Buch sind willkürlich in die Länge gezogen ohne wirklich zu einer stimmigen Atmosphäre beizutragen. Auch die Gedankengänge der Protagonistin, der jungen Biografin, sind häufig nur langatmig und gezwungen „mysteriös“ gestaltet, ohne den Leser wirklich näher an sie heran zu bringen.
Spannend fand ich den Ansatz die Geschichte mit Bezügen zu den literarischen Werken der Bronte-Schwestern zu versehen. Gerade „Jane Eyre“ ist eines meiner Lieblingsbücher, diese Einschübe wirkten auf mich jedoch leider sehr erzwungen und eher willkürlich gesetzt, als wirklich durchgängig in die Geschichte eingebaut.
Das „Zwillings-Thema“ im Buch hatte anfangs auch noch seinen Reiz, die Vorstellung einer so engen und intimen Bindung zwischen Geschwistern, dass die Verbindung nie abreißen kann hat schon für sich genommen etwas Magisches. Diesen ganz natürlichen Zauber hat die Autorin aber durch viele Klischees und manche wirklich störende Passagen Stück für Stück in den Hintergrund gedrängt.

Bei „Die dreizehnte Geschichte“ fallen mir einige gute Aspekte ein, die leider Stück für Stück alle in einem „Aber“ enden. Ähnlich ging es auch meiner Begeisterung das Buch zu beenden, ich habe es mehrmals beiseite gelegt und erst andere Bücher gelesen. Leider wurden die Details der Geschichte dadurch auch schon von anderen (besseren) Büchern in den Hintergrund gedrängt.

Unterm Strich habe ich zwar schon schlechtere Bücher gelesen, hatte mir bei dem tollen Ansatz jedoch deutlich mehr erhofft: 2 von 5 Leseratten, weil ich glaube, dass Leser die sich in diesem etwas bemühten Schreibstil besser zu Hause finden auch die Geschichte besser genießen können als ich.

2 Kommentare:

  1. Ui...das Buch liegt shcon sehr lange auf meinen SUB...hm....das hört sich ja nicht so toll an...
    LG Martina

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    1. Ja ich bin echt ein bisschen traurig, dass meine Hoffnung nicht erfüllt wurden.
      Ich bin schon sehr begeisterungsfähig und kann verschiedenste Bücher genießen, hier ist der Funke aber nicht übergesprungen. Diese langatmige und zusammengestückelte Lebensgeschichte der alten Autorin hatte deutlich mehr Potenzial als genutzt wurde.

      LG Alex

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